IM LABYRINTH DES SCHWEIGENS
Deutschland in den 1950er Jahren blickt starr nach vorn, statt aufzuarbeiten. Der Wirtschaftsaufschwung wird mit Rock'n Roll und Petticoat gefeiert und das Geschehene verdrängt. „Was zum trägen Geschichtsunterricht hätte geraten können, entpuppt sich als ebenso spannendes wie anrührendes Drama über Vergangenheitsbewältigung und den aufrechten Gang. Ein ganz außergewöhnlicher, sehr spannender, sehr berührender, sehr wichtiger Film!“ (Programmkino.de) Vielleicht ein genauso wichtiger Film wie vor einigen Jahren „Sophie Scholl“!
Johann Radmann ist ein junger Staatsanwalt, der sich eigentlich um Verkehrsdelikte kümmern sollte. Durch Zufall erfährt er, dass ein Auschwitz-Überlebender und Freund des Journalisten Thomas Gnielka einen Grundschullehrer als ehemaligen Wärter identifiziert hat. Seine gesetzteren Staatsanwaltskollegen wollen davon nichts hören, doch Radmann beginnt, nachzuforschen, und erkennt bald die Ausmaße der Gräueltaten... „Fast wie ein Krimi entspinnt sich die Handlung, in deren Verlauf auch Horrorarzt Dr. Mengele unbehelligt nach Deutschland ein- und wieder ausreist. Die zweijährige sorgfältige Drehbuchentwicklung schlägt sich auf der Leinwand nieder wie die akribische Recherche, es zählt historische Genauigkeit, ganz besonders in der Ausstattung. Beim Innenleben der Figuren erlaubten sich die Macher erzählerische Freiheiten, lockern den Stoff durch Humor auf. Dass nicht einfach die Gerichtsprotokolle verfilmt wurden, sondern der beschwerliche Weg zu dem Prozess, entpuppt sich als guter Kniff, Empathie und Interesse zu wecken. Exzellent ist auch das Schauspielensemble, angeführt von Alexander Fehling [,Goethe’] und Theaterlegende Gert Voss.“ (Blickpunkt:Film)
R Giulio Ricciarelli | B Giulio Ricciarelli, Elisabeth Bartel | K Martin Langer, Roman Osin | M Niki Reiser, Sebastian Pille | D Alexander Fehling, André Szymanski, Friederike Becht, Wondrak Johannes Krisch, Hansi Jochmann, Johann von Bülow | BE
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