
im August
Neue Künstlerbiopics & -dokus
REIHE KUNST REVOLTE
Film ist die siebente Kunstform und kann alle anderen sechs Künste Architektur, Bildhauerei, Malerei, Musik, Tanz und Poesie vereinen und (be)greifbar machen. Fasziniert von dieser Idee nimmt das Lichtspiel nun schon seit 30 Jahren mit cineastische Perlen Bezug auf Bildwelten der Kunstgeschichte und der zeitgenössischen Kunst.
Uns Sie können sich auf neue Welten einlassen – einfach zurücklehnen in den Kinosessel...
Viel Vergnügen!
Im Juli:
im Odeon: DIE BONNARDS – MALEN UND LIEBEN
Biopic über den Impressionisten Pierre Bonnard und dessen Lebensgefährtin Marthe de Meligny
MONK IN PIECES
Der tiefgreifende kulturelle Einfluss der Komponistin, Performerin und interdisziplinären Künstlerin Meredith Monk wird oft übersehen. Als Frau musste sie in der von Männern dominierten New Yorker Downtown-Kunstszene der 1960er- und 1970er-Jahre um Anerkennung und Ressourcen kämpfen. Die ersten Kritiken in der „New York Times“ waren vernichtend und sexistisch: „Eine Schande für das Ansehen des Tanzes“, schrieb Clive Barnes, und „so seltsam ernsthaft wie ein talentiertes kleines Mädchen“ John Rockwell. Ihr gefeierter Zeitgenosse Philip Glass jedoch sagt: „Sie war unter uns allen diejenige mit einer unverwechselbaren Begabung – und ist es noch immer.“
MONK IN PIECES spiegelt in seiner mosaikartigen Struktur Monks Werk wider und beleuchtet ihr originelles Vokabular an Klängen und Bildern. Gegen Ende des Films stellt sich Monk der eigenen Sterblichkeit. Wir sehen, wie sie dem Regisseur Yuval Sharon und der Sängerin Joanna Lynn-Jacobs behutsam ihr Meisterwerk „Atlas“ für eine Neuinszenierung mit dem Los Angeles Philharmonic anvertraut. 60 Jahre lang hat Monk bei all ihren Werken Regie geführt und mitgespielt; nun muss sie loslassen. Was wird mit ihrem einzigartigen Werk geschehen, wenn sie nicht mehr ist?
(Berlinale 2025)