2019, Tbilisi (veraltet: Tiflis), Georgien. Zum ersten mal findet eine Pride in der post-sowetischen Republik statt. Ein Land, das zwischen Konservatismus, russischer Besetzung und einer übermächtigen, orthodoxen Kirche kaum Platz für queere Menschen lässt. Mutig stellen sie sich dem Druck von Regierung, Kirche und Gesellschaft entgegen. „March of Dignity“ zeigt die Aktivist*innen, wie sie den Widerstand in Georgien organisieren und sich der Gewalt entgegenstellen.
Viele erinnern sich noch an die traumatische Gewalt bei den IDAHOBIT-Demonstrationen 2013. Auch Jahre später sind nicht nur der Pride March, sondern auch die Organisator*innen selbst von ultra-rechten Gruppen, georgischer Regierung und orthodoxer Kirche bedroht, die in Tbilisis Straßen keine LGBTQI+ Flaggen dulden. Mit der Mitgliedschaft in der Europäischen Union, antirussischen Stimmen in der Politik und gleichzeitig anhaltendem starkem russischen Einfluss, findet sich die georgische Gesellschaft an einer Schnittstelle geopolitischen Aufruhrs. An diesem Wendepunkt kämpfen die Aktivist*innen mutig für queere Sichtbarkeit und Menschenrechte.
GE 2020
o. A.
74 Min.
R JJ Eames | B JJ Eames, Cassandra Roberts | K Paul Beany Hines | M Tara Creme | Georg./Engl. OmU. | BE