Wer einmal mit Marina Abramovic und ihrer Kunst in Kontakt gekommen ist, wird sie nicht mehr vergessen: Seit fast 40 Jahren definiert die serbische Performance-Künstlerin ständig neu, was Kunst heutzutage bedeutet. Als Werkzeug benutzt sie ihren eigenen Körper, überschreitet dabei ständig jede denkbare Grenzen und riskiert dabei nicht selten ihr Leben. Das bewegende Porträt einer Ausnahmekünstlerin. „Mit 65 Jahren gewährt die Großmeisterin der Provokation und Performance einen Einblick in ihr Leben und ihre Arbeit. Wie immer schonungslos offen und ehrlich. Ein dokumentarisches Meisterwerk!“ (arte)
Schon längst hat sich Marina Abramovic einen internationalen Ruf erarbeitet. Ihre Kunst wird als brachial, körperlich und alles andere als gewöhnlich bezeichnet. Stets bringt sie sich zu 100 Prozent selbst in ihr Werk ein, tritt mit dem Zuschauer in einen direkten Dialog und geht dabei an ihre physische und psychische Schmerzgrenze. Die Dokumentation begleitet die Künstlerin bei ihrer Retrospektive im MoMA im Jahr 2010: Während eine Auswahl junger Künstler ihre alten Werke nachempfindet, sitzt Abramovic selbst über drei Monate hinweg, 6 Tage die Woche, 12 Stunden lang bewegungslos auf einem Stuhl - ihr gegenüber kann jeder Platz nehmen, der möchte. „Bildende Künstler, Schauspieler und Musiker von Björk und Matthew Barney über Tilda Swinton und Lou Reed haben Schlange gestanden, um sitzen zu dürfen.“ (taz) Kuratoren, Freunde und vielfältige Bewunderer kommen zu Wort - sowie ihr damaliger Freund Ulay: Ein Wiedersehen nach langer Zeit, später auch ein Gegenübersitzen während Abramovics Performance im MoMa, die andeuten, wie tief die Zuneigung der beiden Künstler einst gewesen sein muss, die solche oft aggressiven, selbstentblößenden Performances erst ermöglichte. „Ein spannender Einblick in das Leben einer faszinierenden Frau.“ (Programmkino.de)
USA 2012
o. A.
106 Min.
R Matthew Akers | B Matthew Akers | M Nathan Halpern | Englisch OmU. | BE