EINER NACH DEM ANDEREN
Stellan Skarsgård begibt sich als Vater seines ermordeten Sohnes im tief verschneiten Norwegen auf einen blutigen, lakonisch inszenierten Rachefeldzug. „Dirty Harry in der Eiswüste.... So viel Blut ist [dort] schon lange nicht mehr vergossen worden, seit die Coen-Brüder den glücklosen Steve Buscemi in ,Fargo’ in einem Gartenschredder enden ließen. Und nicht nur die Blutgier teilt die Verbrecherkomödie ,Einer nach dem anderen’ mit dem Krimi-Thriller, für den die Coens 1997 den Oscar fürs Drehbuch bekamen, sondern auch dessen skurrilen, tiefschwarzen Humor.“ (Süddeutsche.de)
Nils Dickman hat einen verantwortungsvollen Beruf: Er hält mit seinem riesigen Schneeräumfahrzeug die Straße frei, die das Dorf mit der Aussenwelt verbindet. Das bedeutet in diesem Fall vor allem eine lange, schnurgerade Straße in die Hauptstadt Oslo. Von da aus breitet sich dann auch langsam das Unheil aus: Sein Sohn Ingvar wird tot auf dem Bahnhof aufgefunden. Da die Polizei aber an eine selbstverschuldete Überdosis glaubt, mach Nil sich auf, den Schuldigen zu finden. Schnell stößt er auf den Dealer Jappe, aus dem er den nächsten Hinweis raus prügelt. Das ist erst der Anfang einer langen Kette von Todesfällen, von denen keiner natürlich sein wird. Mit gerade zu stoischer Ruhe eliminiert Nils einen nach dem anderen. Dem „Graf“, einem lokalen Drogenboss, gefällt die Dezimierung seiner Leute seiner Leute natürlich überhaupt nicht. Er vermutet allerdings eine rivalisierende Gang serbischer Dealer hinter den Anschlägen. Eine Serbe muss dran glauben, was Papa, der Anführer der Serben, seinerseits nach Blutrache lechzen lässt: Bald ist der norwegische Schnee blutbesudelt.
R Hanns Petter Moland | B Kim Fupz Aakeson | K Philip Øgaard | M Kåre Vestrheim, Brian Batz | D Stellan Skarsgård, Bruno Ganz, Pal Sverre Hagen, Birgitte Hjort Sorensen, Jakob Oftebro | BE
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