CHIARA
Nachdem sich der Italo-Amerikaner Jonas Carpignano in seinem Debütfilm „Mediterranea“ der Flüchtlingssituation in Süditalien widmete und im folgenden Film „A Ciambra“ Einblick in die Situation der Roma in dieser Region bot, fokussiert er sich im letzten Teil seiner Trilogie auf die Machenschaften der Mafia und deren Auswirkungen auf die familiären Strukturen. Wieder arbeitete er mit Laiendarsteller*innen zusammen und besetzte die Rollen der Familienmitglieder mit einer realen Familie, was dem Schauspiel ein hohes Maß an Authentizität verleiht. Ein ungeschönter Blick auf diese Welt mit einer sehr dichten Atmosphäre, die nicht zuletzt verstärkt wird durch die Verwendung von körnigem 16mm-Film. „Bruchlos fließen dabei Coming of Age-, Familien- und Mafiageschichte ineinander.“ (film-netz.com) Filmtipp!
Die 15-jährige Chiara scheint in einer für sie heilen Umgebung aufzuwachsen. Am 18. Geburtstag ihrer Schwester ahnt Chiara jedoch, dass unter der oberflächlichen Familienidylle etwas Dunkles schlummert. Als sie herausfindet, dass ihr Vater für die süditalienische Mafia ‘Ndrangheta arbeitet, bricht für sie eine Welt zusammen – denn sie muss ihren Vater fortan radikal in Frage stellen und ihren eigenen Weg gehen.
R Jonas Carpignano | B Jonas Carpignano | K Tim Curtin | M Dan Romer, Benh Zeitlin | D Swamy Rotolo, Claudio Rotolo, Grecia Rotolo, Carmela Fumo, Antonio Rotolo Uno, Salvatore Rotolo, Silvana Palumbo | Ital. OmU | BE