OUT IN OST BERLIN
Der Dokumentarfilm sucht nach Spuren schwul-lesbischer Erfahrungen in der DDR. „Links und doch ultrakonservativ: Der Film zeigt pointiert, wie sehr die DDR darum bemüht war, gleichgeschlechtliche Liebe aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Obwohl sich selbst der oberste Mann im Staat nicht daran hielt.“ (Der Spiegel)
Im Gegensatz zur Bundesrepublik entkriminalisierte das Strafgesetzbuch der DDR Homosexualität schon 1968. Doch der Arbeiter- und Bauernstaat nahm seine schwulen und lesbischen BürgerInnen keineswegs mit offenen Armen auf, ihre Sexualität wurde zum Tabu und sie wurden aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit gedrängt. Die „verzauberte“ Kriegsgeneration fühlte sich in ihrem Streben nach unauffälliger Normalität provoziert von den Jüngeren, die sich outeten und offen Freiräume einforderten. 13 berührende Einzelschicksale verdeutlichen die privaten und politischen Entwicklungen, die zur Opposition gegen den Staatsapparat führten. Die Gründer der Ost-Berliner LGBT-Bewegung, die „Terrorlesben“ aus dem Prenzlauer Berg, kommunistische Schwule und Kirchengruppen - sie alle wollten eine Veränderung des Systems und hofften auf mehr Offenheit im Umgang mit ihrer Sexualität. Als die Ersten die Ausreise beantragten, wurden sie zum Problem und Stasi-Romeos umgarnten junge Schwule. Nachrichtenbilder aus dem Archiv und alte DDR-Wochenschauen illustrieren die historische Dimension dieser individuellen Schicksale. „Besonders gelungen ist der Film, wenn er zwischen wunderschönen, unterschiedlich verblichenen Archivbildern und aktuellen Interviewbildern homosexueller Aktivisten und Aktivistinnen zwischen 50 und Mitte 70 wechselt.“ (taz)
R Jochen Hick, Andreas Strohfeldt | B Jochen Hick, Andreas Strohfeldt | K Jochen Hick, Thomas Zahn | BE



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