Der Film „zeigt nicht nur den Überlebenskampf zwischen Enge und Ohnmacht, sondern legt auch offen, wie die Rechte von Geflüchteten seit Jahrzehnten an den europäischen Außengrenzen mit Füßen getreten werden. Amnesty International hat diese Zustände in einem aktuellen Bericht über die griechische Insel Samos dokumentiert: Obwohl die EU-Kommission neue Aufnahmezentren finanziert hat, die „bessere Bedingungen“ versprechen, werden Menschen beim Zugang zu grundlegenden Versorgungsleistungen behindert und systematisch und willkürlich inhaftiert. Mit den kürzlich beschlossenen EU- Asylrechtsverschärfungen drohen willkürliche Inhaftierungen in sogenannten „Grenzverfahren“ jetzt europaweit zum Normalfall zu werden. Dieser Film ist deshalb ein Weckruf an uns alle: Die menschenrechtswidrigen Zustände in den Geflüchtetenlagern dürfen nicht zur Normalität werden – weder an den Grenzen Europas noch in unseren Köpfen.“ – Sophie Scheytt, Referentin für Asylrecht & -politik bei Amnesty International in Deutschland
„Mit seiner eindringlichen Erzählweise zwischen Traum und Realität, der Monotonie des zermürbenden Lager-Alltags und der Widerständigkeit seiner Bewohner*innen, legt „Xoftex" schonungslos die leise Gewalt des europäischen Grenzregimes offen. Der euphemistischen Selbsterzählung Europas eines „menschlichen Migrationsmanagements“ wird hier ein authentischer Spiegel vorgehalten, der die (Re-)Traumatisierung schutzsuchender Menschen durch die entwürdigenden Bedingungen an Europas Außengrenzen offenbart. [...] Ein einzigartiges Zeugnis des kafkaesken Albtraums, der nicht nur in Griechenland zur inakzeptablen Normalität für Geflüchtete geworden ist. Auch in der Arbeit von SOS Humanity auf dem zentralen Mittelmeer sind wir täglich damit konfrontiert, wie europäische Regierungen bewusst Menschen entrechten, um vermeintlich eine Krise zu lösen, die sie selbst maßgeblich mitverantworten.“ – Wasil Schauseil, Koordinator für Kommunikation bei SOS Humanity und freier Journalist