UNZERTRENNLICH - LEBEN MIT BEHINDERTEN ODER LEBENSVERKüRZT ERKRANKTEN GESCHWISTERN
Ungefähr 4 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Bruder oder eine Schwester, die chronisch oder lebensverkürzt erkrankt oder behindert sind. Sie müssen sich bereits deutlich früher als andere mit Themen wie Verantwortung, Verzicht und Verlust auseinander- setzen. Ihre Realität unterscheidet sich grundlegend von der anderer Kinder und Jugendlicher. Leise beobachtend und mit großem Respekt vor allen Familienmitgliedern nähert sich der Film den unterschiedlichen Lebensrealitäten solcher Geschwisterkinder an und führt in ihren Alltag ein.
Eymen, Eray, Gustaf, Max und Svea stehen nur selten im Mittelpunkt, denn seit dem Moment, an dem ihre Mütter ein behindertes Geschwisterkind zur Welt brachte, hat sich die Rolle innerhalb der Familie grundlegend verändert. Ein behindertes Kind erfordert aus offensichtlichen Gründen viel mehr Aufmerksamkeit als ein gesundes, von dem die Familie aber auch die Gesellschaft ganz selbstverständlich zu erwarten scheint, sich einzuordnen. Und das oft in einer Phase, in der die Kinder besonders sensibel sind, in der sie ohnehin um ihren Platz in der Welt kämpfen. „Vier Familien hat Frauke Lodders ein gutes Jahr lang begleitet und immer wieder im Alltag gefilmt. Dazu kommen lange Interviews mit den Eltern, wobei meist die Mütter zu Wort kommen und den Geschwistern selbst, die allesamt bemerkenswert reflektiert und differenziert über ihre besondere Rolle berichten.” (Programmkino.de)
R Frauke Lodders | B Frauke Lodders | K Timo Schwarz, Fabian Schmalenbach | BE